Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin
Dr. Beckmann,
wie ich erfahren habe, ist in der Stadt Trautenau/Trutnov der jetzige
Bürgermeister Ivan Adamec wieder als Bürgermeister gewählt worden. Somit steht
er bereits die dritte Wahlperiode an der Spitze der Stadt. Auch die Stellvertreter
bleiben unverändert was die Personen betreffen, jedoch nicht mehr als 1. und
2. Stellvertreter, sondern ohne Reihenfolge als "Stellvertreter".
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin, wenn Sie
im Namen der Stadt Würzburg Herrn Ivan Adamec die Glückwünsche zu seiner Wiederwahl
aussprechen und ihn nochmals in unsere Stadt einladen würden.
Wie ich Ihnen ja bereits mündlich mitteilte waren im September achtzig Würzburgerinnen
und Würzburger in "Rübezahls Heimat", im Riesengebirge. Sie trafen sich in Trautenau,
dem heutigen Trutnov.
Die eine Gruppierung, der Würzburger "Frankenbund", bereiste Schlesien und der
"Riesengebirgler Heimatkreis Trautenau e.V." hielt sich eine Woche im Riesengebirge
auf. Ziel und Zweck beider Gruppen war es, die bestehende Freundschaft mit der
Stadt Trautenau, die im Nordostböhmen, im Hügelland des Riesengebirgsvorlandes
und in unmittelbarer Nachbarschaft des Riesengebirgsnationalparks am Fluss
Aupa liegt, auszubauen und zu vertiefen.
Nach Meinung der Teilnehmer der Reise soll es endlich in einem vereinten Europa
neben der Patenschaft der Stadt Würzburg für die Heimatvertriebenen aus Trautenau
und den Heimatkreis, die in diesem Jahr seit 50 Jahren besteht, zu einer echten
Partnerschaft mit den östlichen Nachbarn kommen.
Wie Ihnen ja bekannt, hat der Würzburger Stadtrat diesen Beschluss bereits am
12. November 1998 gefasst. Die Europastadt Würzburg sollte nun mit der Verwirklichung
dieser Partnerschaft, gerade nach dem Beitritt Tschechiens zur Europäischen
Union am 1. Mai 2004, ein Zeichen in Richtung Osten setzen. Dazu wären keine
großen finanziellen Aufwendungen nötig nur der Wille zur Verständigung
und Partnerschaft.
Sie, liebe Frau Dr. Beckmann sagten beim Jubiläums-Heimattreffen der Trautenauer
in Würzburg im Juli 2006 ihre Unterstützung mit den Worten. "Möge das "Patenkind"
bald auch ganz offiziell zum Partner werden, als den wir Trautenau verstehen"
zu. Dies auch noch mal mit Schreiben vom 11. September 2006: "Wie Sie aus meiner
Rede entnommen haben, wäre es mir ein echtes Anliegen, aus dem Patenkind ganz
offiziell einen Partner zu machen. Dieses Zitat hat ja auch die örtliche Presse
vom 17. Juli 2006 gebracht".
Der Bürgermeister von Trutnov/Trautenau Ivan Adamec begrüßte die große Delegation
aus Würzburg bei einem Empfang in Trautenau, der in freundschaftlicher Atmosphäre
ablief. Gerne nehme er die Einladung nach Würzburg an, teilte er mir mit, doch
da in Tschechien Anfang Oktober Kommunalwahlen wären, müsse er noch abwarten,
ob er wiedergewählt werden würde. Auch Eckhard Mainka und 3. Vorsitzender Alois
Hornung für den Frankenbund Würzburg, Margarete Dorsch als zweite Vorsitzende
des Heimatkreises Trautenau und die Geschäftsführerin Andrea Huber betonten,
dass ihre Vereinigungen sich stark für eine Belebung der Beziehungen beider
Städte einsetzen würden.
"Eine zahlreiche Begegnung der Menschen beider Städte wäre das Wichtigste für
die Partnerschaft, darunter besonders die Jugendbegegnung" erklärte Mainka.
Die organisatorische Arbeit für eine Vertiefung der Freundschaft könne in Würzburg
vom Heimatkreis getragen werden, damit wäre ein festes Fundament geschaffen,
so Andrea Huber und Margarete Dorsch. Auf Trautenauer Seite erklärte sich Professor
Roland Wiesner bereit, weiter daran zu arbeiten, dass sich die Bürgerinnen und
Bürger der Städte Trautenau und Würzburg besser kennen lernen. Er vermittelte
schon in den vergangenen Jahren einige Treffen, so z. B. einen Aufenthalt von
Forstleuten aus dem Riesengebirge in Würzburg. Dies unterstützte ich mit den
Worten, dass ich mir einen intensiven Austausch von Mitgliedern von Vereinigungen
beider Städte vorstellen könne, so z.B. der Tanzklubs und Fußballvereine beider
Städte. Die 21 Sport- und Turnvereinigungen in Trautenau wären echte Partner
für Würzburg ebenso z. B. die zahlreichen kulturellen und sozialen Vereinigungen.
Besonders beeindruckten die Teilnehmer der Reisegruppen das moderne Freibad
mit seinen Attraktionen, das Hallenbad mit Fitnesscenter und Sauna, das Fußball-
und Athletikstadion mit dem Tennisareal und natürlich das Winterstadion. Die
Halle hat außer einer Eislauffläche, auf der gerade die örtliche Eishockeymannschaft
spielte, auch ein REHA-Zentrum und umfangreiche Klubräume. Wie betont wurde,
sind in dieser Anlage immer wieder Trainingslager aus vielen europäischen Ländern
warum nicht ein Trainingsaufenthalt des Würzburger Eislaufvereins?
Am Ende des Treffens mit Bürgermeister Adamec wurden Geschenke ausgetauscht
und vor dem Rübezahlbrunnen auf dem Marktplatz, der an allen vier Seiten mit
mittelalterlichen Lauben gesäumt ist, die auch in die anliegenden Gassen weitergehen,
im Geiste der Freundschaft und des Wiedersehens ein Foto gemacht. In der vorderen
Reihe kniend von links: Professor Roland Wiesner, Herr Fiedler (Stadtverwaltung
Trautenau), Stadtrat Willi Dürrnagel, Bürgermeister Ivan Adamec, Margarete Dorsch,
Eckhard Mainka, Alois Hornung.
Wie sie diesen Zeilen entnehmen können, ist also der "Riesengebirgler Heimatkreis
Trautenau e.V." gerne bereit sich aktiv um die Partnerschaft mit der Stadt Trautenau/Trutnov
zu kümmern und sich stark zu engagieren. Der nächste Schritt aber wäre, sehr
geehrte Frau Oberbürgermeisterin Dr. Beckmann, ihr Glückwunsch- und Einladungsschreiben
an den wiedergewählten Bürgermeister von Trautenau Ivan Adamec. Für eine positive
Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Willi Dürrnagel