Bevölkerungsentwicklung in den deutschen Gemeinden
des politischen Bezirkes Trautenau von 1790 – 1939

Quellen: J. Schaller, Topographie d. Königr. Böhmen, Königgrätzer und Bidschower Kreis. Prag u. Wien 1790;
J. G. Sommer, das Königreich Böhmen, Königgrätzer u. Bidschower Kreis. Prag 1835 u. 1836;
J. Demuth, der polit. Bezirk Trautenau. Trautenau 1901; Administratives Gemeindelexikon für Böhmen. Prag 1923;
Amtliches Gemeindeverzeichnis f. d. Deutsche Reich auf Grund der Volkszählung v. 13. 5. 1939. Berlin 1940.

Da Schaller in seiner Topographie nur die Häuser anführt, nicht aber die Einwohnerzahlen, mussten letztere für jeden Ort errechnet werden. Nach einem Vergleich mit Sommer wurde für jedes Haus eine Bewohnerzahl von 6,5 errechnet, womit die wahrscheinliche Einwohnerzahl der Gemeinden im Jahre 1790 der tatsächlichen ziemlich nahe kommt. Wo Gemeinden im Laufe des Zählzeitraumes getrennt oder zusammengelegt wurden, sind Klammern gesetzt. Seit 1900 sinken in den meisten Gemeinden die Bevölkerungszahlen. Als Gründe kommen in Betracht: Abwanderung in Industriegemeinden, Kriegsopfer, Arbeitslosigkeit, Wegzug von tschechischen Familien 1938 und natürlicher Geburtenrückgang mit dem Hinneigen zur Kleinfamilie. Die tschechischen Gemeinden des Gerichtsbezirkes Eipel sind nicht einbezogen worden. Für die gewählten fünf Zählperioden ist der Umfang der Gemeinden mit ihren Ortschaften nach dem Gemeindelexikon vom Jahre 1923 angewandt worden. Die drei deutschen Gerichtsbezirke Trautenau, Marschendorf und Schatzlar bestehen aus 62 Gemeinden mit 82 Ortschaften. Der Gerichtsbezirk Eipel hatte im Jahre 1900 zehn Gemeinden. Die Volkszugehörigkeit nach den Volkszählungen vom 21. 2. 1921 und vom 1. 12. 1930 veranschaulicht die nachstehende Zusammenstellung.

Volkszählung 1921

Volkszählung 1930

Franz Schöbel

* 1790 fehlt bei Deutsch-Prausnitz die Ortschaft Haindorf.

** 1836 ist bei Jungbuch die Ortschaft Klinge nicht angeführt

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