Alois und Josef Mühlberger

Erfolgreiche Zusammenarbeit von Tschechen und Deutschen

Ausstellung 'Leben an Grenzen' in Trautenau / Trutnov

Von Frau Dr. Susanne Lange-Greve

Projekt des Vereins der Freunde Josef Mühlbergers in Heubach-Lautern und des Bezirksmuseums Trautenau/Trutnov in der Tschechischen Republik

Am Donnerstag, den 05. Mai wurde im Bezirksmuseum Trautenau (Muzuem Podkrkonošív Trutnov) in Anwesenheit der Kulturträger der Stadt und von Professoren und Studenten der benachbarten Universität in Hradec Kralove (Königgrätz) die Ausstellung `Leben an Grenzen´ eröffnet. Die Autorin und Literaturwissenschaftlerin Dr. Susanne Lange-Greve hat im Auftrag des Vereins der Freunde Josef Mühlbergers in Heubach-Lautern zusammen mit dem Trautenauer Museum ein Ausstellung zusammengestellt, die dem Autor, Übersetzer und Journalist Josef Mühlberger (1903 – 1985) gewidmet ist. Auch das Wirken seines Bruders Alois Mühlberger wird in dieser Ausstellung beleuchtet. Dieser war ein bedeutender Pädagoge, der in den 20er Jahren eine Versuchsschule nach neuesten pädagogischen Ideen in Trautenau / Trutnov entwickelte, die für die gesamte Tschechoslowakei vor dem Krieg Vorbildfunktion besaß. Außerdem engagierte er sich als aktiver Sozialdemokrat im Gemeinderat und als zweiter Bürgermeister von Trautenau von 1933 – 1938.

1950 – 1956 war er Lehrer am Hohenstaufen-Gymnasium in Göppingen.

Sein Bruder, der Autor Josef Mühlberger, lebte bis zu seiner Ausweisung im August 1946 in Trautenau und studierte an der Deutschen Universität in Prag. Die zweite Hälfte seines Lebens wirkte Mühlberger in Göppingen und Eislingen/Fils. Er ist Mitbegründer der Esslinger Künstlergilde, Verfasser zahlreicher historischer und literarischer Veröffentlichungen und war bis zu seiner Pensionierung 1968 Leiter des Feuilleton bei der Neuen Württembergischen Zeitung (`NWZ´). In den 70er Jahren  wurde ihm das Bundesverdienstkreuz und der Professorentitel für seinen engagierten Einsatz für die Versöhnung von Deutschen und Tschechen verliehen.

Sein literarischer Nachlaß wird im Schriftgutarchiv Ostwürttemberg in Heubach-Lautern verwahrt.

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